Otto´s selber Felder
- von Otto von Buchwies und Uta Babbe
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- 08 Apr., 2018
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Stangenbohnen an mitwachsendem Mais

Als aktives Mitglied unseres Vereins ist es sein Anliegen, allen, die es interessiert sich selbst zu versorgen, seine Hilfe dabei anzubieten. Seine Frau Renate ist bei diesem Unterfangen eine unverzichtbare Partnerin. Zusammen ergeben die beiden ein authentisches und unübersehbares ;-) Team.
Vielen Dank, dass ihr euer Wissen teilen wollt!
Wer sich interessiert für Eigenanbau, Einmachen, Selbstversorgung ist hier richtig!!!
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Stangenbohnen brauchen wenig Platz im Erdreich und in der Höhe ist davon genug da. Bei der Ernte muss man sich nicht so bücken, die Blüten leuchten weithin und sie geben einen Sichtschutz ab. Wenn man sie jung erntet, macht man grüne Bohnen die man gleich kochen oder einkochen ("Eindünsten") oder eingefrieren kann.
Erntet man sie als reife, "dicke" Bohnen, sind sie gekocht zu Nudeln, Kartoffeln und so weiter ein sehr gesundes, ergiebiges, nahrhaftes und kostengünstiges Lebensmittel. Trocken aufbewahrt, lassen sie sich lange lagern und zudem hat man gleich sein eigenes Saatgut auf der Seite.
[Hinweise zu Kartoffelanbau, Lebensmittelbevorratung usw. bei genügend Interesse auch als Vortrag möglich – dann aber Schreibzeug mitbringen!]
Als Rankhilfen haben sich ja Stangen eingebürgert. Aber einen Rosenbogen kann man auch dekorativ "zweckentfremden" und der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt - Rückmeldungen, gerne mit Bilder, erwünscht.
Mein Ding ist der Mais als mitwachsende Stange.
Dieser sollte etwa 20 - 40 cm. Wachstumsvorsprung haben. Das sind je nach Witterung etwa 3 - 5 Wochen Vorsprung zu den Bohnen. Wird der Mais in der Wohnung / Gewächshaus im Topf vorgezogen gedeiht er deutlich schneller als im Freiland, aber es gilt zu bedenken, dass er beim Umpflanzen ins Freie eine Wachstumspause einlegen wird.
Tipp zur Anzuchterde:
Die kann man sich natürlich kaufen.
Aber man kann auch "normalen Boden" nehmen, die Bohnen kommen später ja auch direkt in den Boden. Feinkrümelig sollte er sein.
Den kann man selber zerkleinern, aber auch zerkleinern lassen: Man nehme den "Dreck" von Maus- / Maulwurf- / Ameisen-Hügeln.
Feinkrümelig vom Feinsten mit weiteren Vorteilen!
Logischerweise muss der Mais also bei Direktaussaat nicht ganz die Höhe haben, wie wenn er vorgezogen wird.
Es ist besser, bei nicht so hohem Mais weniger Bohnen um ihn herum zu geben (2-4), bei hohem gehen mehr.
Es wird zwar gesagt, man solle ungerade Zahlen an Bohnen stecken, aber ich habe bisher keinen Unterschied zu Geradezahligen gemerkt. Hier wird an die Experimentierfreude appelliert - Rückmeldungen sind erwünscht!
Zu viele sollten es aber auch nicht sein, da sich die Bohnen sonst selber einen unnötigen Konkurrenzkampf liefern, sich in der Reife gegenseitig Schatten geben und sie die Nachtfeuchte tagsüber schlechter abgeben können. (Ein Dutzend sind zuviel!)
Die Zeit zum Anbau ist nach den Frösten – je nach Region in der Regel so ab Mitte Mai – bis Mitte / Ende Juni.
Bohnen allgemein sind für Bienen in der Blüte eine gute Sache (auch der Mensch erfreut sich daran), aber auch anders herum ist' wichtig: Bienen bestäuben! Eine win-win-Situation also.
Da man bei Bohnen aber zuerst an den Ertrag denkt, ist es günstig, wenn man im Mondkalender nach "Frucht" schaut - wenn man Mais ernten möchte auch bei ihm (bei Aussaat und Umpflanzen) - das Wichtigste aber ist, dass es mit Freude geschieht!
Welche Sorte nimmt man?
Natürlich müssen es welche sein, die klettern - der Name Stangen/Kletterbohne sagt es ja.
Selber recherchieren ist eigentlich selbstverständlich. Ich habe uralte Feuerbohnen. Der Name kommt von den leuchtend roten Blüten, aber es sind auch weißblühende dabei, was mir gut gefällt und interessant ist, wenn man die Bienen bei der Bestäubung beobachtet.
Diese Bohnen sind lila mit mehr oder weniger blauen bis schwarzen Sprenklern drinnen. Es kommen aber auch weiße und ganz schwarze vor, was aber im Geschmack keinen Unterschied macht und auch so von mir gewollt ist.
Diese Bohnen (Stichwort "uralte Sorte"!) werden schon seit Generationen selber nachgezogen - man ist somit vom Konsumzwang zum neuen Saatgut frei.
Wo bekommt man sein Start-Saatgut?
Hier sei auf Saatgut-Tauschbörsen und spezialisierte Saatguterzeuger hingewiesen.
Ich mach hier keine Werbung - also selber recherchieren.
Wenn alle Stricke reißen, kann ich auch von mir Saatbohnen abgeben - begrenzt auch Mais.
Viel Freude beim Anbau gesunder Lebensmittel und später: Guten Appetit!
Beste Grüße,
Otto

Es ist Zeit, die alten Paradigmen und Systeme einfach loszulassen und Neues zu entdecken. Die Bestehenden sind zu aufwendig und zehren zu viel Energie. Jedes lebende System hält den Aufwand so gering wie möglich, um zu überleben.
Wird der Aufwand zu groß, sprengt es sich selbst. Deshalb ist es unverzichtbar, dass ein Kohärenzgefühl entsteht.
Dies bedeutet, dass so etwas wie eine übergeordnete, gemeinsame Orientierung vorhanden ist, etwas Überdauerndes, ein dynamisches Gefühl des Vertrauens und des richtig Seins, mit möglichst geringem Energieaufwand.
Dies ermöglicht Lust am sich Einbringen und am kreativ Sein.
Gerald Hüther erklärt die Vorgänge bei jedem Einzelnen im Gehirn, dann weiter im kollektiven Geschehen sehr plausibel und beschreibt, dass es nicht möglich ist innerhalb eines bestehenden System, dessen Grundsatz nicht ist, Kohärenz zu erzeugen, Nachhaltigkeit zu erreichen.
Seiner Ansicht nach ist derzeit Schule dazu da, das vorhandene System zu erhalten. Deshalb ist es unmöglich, von innen heraus, daran etwas ändern.
Unsere Kinder zeigen uns wunderbar, dass sie das nicht brauchen, was wir einmal gelernt haben. Sie brauchen Lust, sich Dinge aneignen zu wollen und zwar ständig und nicht aufhörend. Paradoxer Weise sucht die Wirtschaft diese Menschen. Wo sind die Erfinder und kreativen Denker, die es benötigt?
Werden wir einfach selber aktiv, denn jetzt gehen Türen auf, die lange verschlossen waren...